FAIR-Prinzipien
Die FAIR-Prinzipien garantieren die Nachhaltigkeit der Digitalisierungsvorhaben. Für die Erfüllung der FAIR-Prinzipien sind umfangreiche Metadaten, spezifische Sprache und Vokabulare sowie Lizenzangaben essenziell.
FAIRe Daten folgen den Prinzipien der Findability (Auffindbarkeit), Accessibility (Zugänglichkeit), Interoperability (Interoperabilität) und der Reusability (Wiederverwendbarkeit). Es geht nicht nur darum, dass diese Eigenschaften für Menschen erfüllt werden, sondern auch für Computer. FAIR bietet eine nützliche Struktur, um Daten für eine vielfältige Nutzung und Nachnutzung bereitzustellen.
Die Einhaltung der FAIR-Prinzipien ist wichtig für langfristig gute Datenqualität und eine gute Anbindung an den Kulturpool. Ihre Daten sollten auffindbar sein, was eindeutige Identifikatoren und reichhaltige Metadaten erleichtern. Zugänglichkeit wird durch eine gute Benutzeroberfläche, dauerhafte Verfügbarkeit und klare Lizenzinformationen gewährleistet. Interoperabilität bedeutet, dass Ihre Daten und Metadaten in standardisierten Formaten vorliegen, die eine reibungslose Integration und Nutzung durch andere Systeme ermöglichen. Wiederverwendbarkeit sichert, dass Daten unter klaren Bedingungen für verschiedene Zwecke nutzbar sind. Gestützt wird dies durch umfassende Metadaten, die eine kontextuelle und technische Verständlichkeit gewährleisten, sowie klare Auszeichnung der Nutzungsrechte.
Die FAIR-Prinzipien lassen sich auf ein digitalisiertes Objekt wie folgt auslegen:
Auffindbarkeit
- Das Objekt hat einen persistenten Identifikator (PID).
- Das Objekt wird mit umfangreichen, semantischen Metadaten beschrieben.
- Die Metadaten enthalten den persistenten Identifikator.
- Das Objekt und die Metadaten sind in einer öffentlich-zugänglichen Ressource verzeichnet.
Zugänglichkeit
- Das Objekt kann mit dem Identifikator über ein Standardprotokoll (z. B. http) abgerufen werden.
- Dieses Protokoll ist offen, kostenlos und universell implementierbar.
- Wenn erforderlich, erlaubt das Protokoll eine Zugangsauthentifizierung.
- Die Metadaten bleiben erhalten, auch wenn das digitalisierte Objekt nicht mehr auffindbar ist.
Interoperabilität
- Es wird ein verständliches und formelles Schema für die Darstellung (z. B. RDF) verwendet.
- Es werden Vokabulare verwendet, die den FAIR-Prinzipien entsprechen.
- Es werden qualifizierte Referenzen zu anderen Objekten und Metadaten in der Darstellung des Objekts verwendet.
Wiederverwendbarkeit
- Das Objekt wird durch eine Vielzahl an fehlerfreien und relevanten Metadaten beschrieben.
- Das Objekt besitzt eine klare Angabe zu den Nutzungsbedingungen.
- Die umfangreiche Provenienz wird in den Metadaten angegeben. Diese soll auch enthalten, wie dieses Objekt zu zitieren ist.
- Das Objekt und dessen Beschreibung werden durch korrekte und relevante Standards im betreffenden Bereich dargestellt.
Linktipps
- nature.com: The FAIR Guiding Principles for scientific data management and stewardship – FAIR-Prinzipien und deren Rolle in der Datenverwaltung und des Datenmanagements
- GoFAIR: FAIR Principles – FAIR-Prinzipien und deren detaillierte Auslegung in den Metadaten
- Angela Kailus: Handreichung für ein FAIRES Management kulturwissenschaftlicher Forschungsdaten
- Medium: How to make your data Findable, Accessible, Interoperable, and Resuable? – kurze Einleitung zu FAIR sowie eine Anleitung, um Daten FAIR zu machen
- Crosslateral Enterprises: FAIR data assessment tool – Assessment-Tool für einen Wert zur FAIRness der Datensätze
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