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Metadatenstandards

Durch das Verwenden eines Metadatenstandards wie EDM, LIDO oder DCMI werden Metadaten als beschreibende Informationen zu einem digitalisierten Objekt untereinander logisch verbunden und strukturiert. Unterschiedliche Standards haben sich in verschiedenen Bereichen etabliert.

Informationen, die ein Objekt beschreiben, werden Metadaten genannt, etwa Titel, Autor, Erstellungsdatum, Dateigröße. Metadatenstandards sind strukturierte und vereinheitlichte Formate, die verwendet werden, um die beschreibenden Informationen zu einem Objekt zu speichern und zu verwalten. 

Unterschiedliche Domänen verwenden unterschiedliche Metadatenstandards, um die Metadaten auszutauschen. Metadatenstandards definieren, welche Arten von Informationen erfasst werden sollen und wie sie formatiert und organisiert werden. Sie helfen bei der korrekten Verwendung, Interpretation und dem Austausch der beschreibenden Objektdaten. 

Vernetzungsinitiativen wie der Kulturpool oder Europeana machen die beschreibenden Informationen zu den Digitalisaten von unterschiedlichen Institutionen über ein zentrales Suchsystem auffindbar. Auf die digitalen Objekte wird dabei per Link in den Metadaten verwiesen. Die Originalobjekte und Digitalisate verbleiben somit auf den Servern der vernetzten Organisationen.

Der erste Standard, der sich hier international etablierte, war Dublin Core. Für das kulturelle Erbe hat Europeana den Standard EDM (Europeana Data Model) entwickelt. Dieser Standard stellt ein offenes, bereichsübergreifendes, Semantic-Web-basiertes Framework bereit und hat sich international für die Aggregation und den Austausch kultureller Daten bewährt.

Der Kulturpool orientiert sich am EDM-Standard. Da die Institutionen selbst den Metadatenstandard zur internen Verwendung auswählen und somit mehrere Metadatenstandards parallel möglich sind, werden die Daten vom Kulturpool entweder bereits im EDM-Standard an Europeana weitergegeben oder zuvor in den EDM-Standard übersetzt. Dieser Prozess der „Übersetzung“ nennt sich → Mapping.

Bekannte Metadatenstandards

Es gibt viele verschiedene Metadatenstandards, welche für die Anforderungen in den unterschiedlichen Bereichen geschaffen wurden. Bekannte Standards sind zum Beispiel:

  • Der Dublin Core (DC) ist ein Metadatenstandard zur Beschreibung von Dokumenten und Objekten im Internet. Er war der erste Metadatenstandard, der sich international etablieren konnte.
  • Das Europeana Data Model (EDM) wurde entwickelt, um möglichst viele Objekte aus unterschiedlichen Bereichen mit einem Standard beschreibbar zu machen. Dabei bedient es sich verschiedener Metadatenfelder aus anderen Metadatenstandards. Der Kulturpool verwendet diesen Metadatenstandard, um eine Weitergabe der Daten an Europeana zu gewährleisten.
  • Für Museums- und Sammlungsobjekte wird oftmals der LIDO-Standard (Lightweight Information Describing Objects) verwendet.

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Seeing Standards – A Visualization of the Metadata Universe: Eine (visuelle) Auflistung von 105 Metadatenstandards und der Bereiche, in denen sie verwendet werden.

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